Der neue Partnerdeal mit Gilead bringt der Münchner Tubulis Anfang Dezember ein frühes Weihnachtsgeschenk in Form von 20 Mio. US-Dollar Upfront, gefolgt von 30 Mio. US-Dollar beim Ziehen der Option. Weitere mögliche Meilensteinzahlungen könnten insgesamt rund 415 Mio. US-Dollar ergeben. Und das alles für nur ein Zielmolekül im Bereich der soliden Tumoren, gegen das die Tubulis GmbH mit ihrer ADC-Plattform ein geeignetes Toxin-Konjugat entwickeln soll.
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Schlagwortarchiv für: Krebs
Im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder sowie weiterer politischer Vertreter aus Bund, Land und Gemeinde legte Roche heute den Grundstein für ein neues Hightech-Produktionszentrum auf dem Biotechnologie-Campus Penzberg. Mehr als 600 Mio. Euro investiert das Schweizer Unternehmen als höchste jemals getätigte Einzelinvestition in den Ausbau seiner Fertigungskapazitäten in der molekularen Diagnostik. In einer hochautomatisierten Produktion sollen zukünftig mehr als 450 Einsatzstoffe für diagnostische Tests hergestellt werden.
Die japanische Daiichi Sankyo setzt ihre Ankündigung eines Milliardeninvestments in den Standortausbau in Bayern um. Nun gab es den symbolischen und politischen Spatenstich in Pfaffenhofen, nördlich von München.
Die gerade erst begonnene klinische Phase I-Studie der Martinsrieder Thermosome GmbH liefert in einer Interimsanalyse die ersten Hinweise auf eine qualitative Verbesserung der Tumorbekämpfung durch eine lokale Anreicherung des Chemotherapeutikums. Dieser erste klinische Konzeptnachweis hat fast 14 Jahre auf sich warten lassen.
Die Schweizer Roche ist in Cambridge (USA) in eine Kooperation mit Flare Therapeutics Inc. eingestiegen, die sich um Wirkstoffe gegen Transkriptionsfaktoren drehen soll und mit einem gewaltigen Dealvolumen von über 1,8 Mrd. US-Dollar auftrumpft. Interessant ist dabei auch, dass die erst 2021 gegründete Flare schon mit sehr vielen Millionen anderer großer Pharma-Akteure ausgestattet wurde: Pfizer, Eli Lilly und Novartis sitzen bereits mit im Boot.
Die Partnerschaft vom vergangenen Herbst führt nun zur Verschmelzung: Die Mainzer BioNTech kauft für eine knappe Milliarde US-Dollar die chinesische Firma Biotheus, die eine Plattform für die Entwicklung neuer Antikörperformate mitbringt. Die ursprüngliche Partnerschaft drehte sich um einen einzelnen bispezifischen Antikörper der Chinesen, der gleichzeitig PD-L1 und VEGEF erkennt. In der Pipeline von Biotheus schlummern weitere rund zehn am Reißbrett konstruierte Antikörpermoleküle gegen bestimmte Krebszielmoleküle sowie gegen Entzündungsreaktionen. Vorab zahlt BioNTech 800 Mio. US-Dollar, weitere 150 Mio. US-Dollar können an die Anteilseigner von Biotheus bei weiterem klinischen Fortschritt noch nachträglich fließen.
Große Freude im Switzerland Innovation Park in Basel: Die Alentis Therapeutics AG erhält neuerlich eine gewaltige Finanzspritze. Diesmal sind es in der Serie D-Finanzierungsrunde mehr als 180 Mio. US-Dollar. Das Unternehmen setzt beim Kampf gegen Krebs auf einen Rezeptor als Zielmolekül, der den engen Zellverbund des soliden Tumorgewebes kontrolliert. Claudin heißt dieser Rezeptor, der mit einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat attackiert wird und damit die Bekämpfung des löchrig gewordenen Tumorgewebes durch das Immunsystem verstärken soll. Immer mehr Investoren finden diesen Ansatz spannend.
Die Berliner CDMO ProBioGen und das Strasbourger Biotech-Unternehmen Transgene haben Anfang November eine Lizenzvereinbarung abgeschlossen, um gemeinsam individualisierte Krebsimpfstoffe zu entwickeln.
Im Rahmen einer kürzlich geschlossenen Vereinbarung wird Eckert & Ziegler künftig trägerfreies Lutetium-177 Chlorid (n.c.a. Lu-177) an die GlyTherix Ltd liefern und damit die klinischen Studien des australischen Unternehmens unterstützen, das zielgerichtete Strahlenbehandlungen für Krebserkrankungen entwickelt.
Roche kauft spezifische Wirkstoffkandidaten in China ein, aber auch ein kanadisches Start-up wird wegen des speziellen Know-hows eines einzelnen Signalweges aufgekauft. Die einstige Innovationsschmiede Genentech in Kalifornien sieht dabei nicht mehr unantastbar aus.