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Der Mittelstand ist Deutschlands Rückgrat, gleichzeitig wird er auch immer mehr zum Ziel für Firmenübernahmen. Sei es aus Private Equity oder dem ehemaligen Konkurrenten, beides trägt indirekt oder direkter zur Konsolidierung bei. Und wie man es auch immer intepretieren mag, in den vergangenen Monaten haben die Transaktionen neue Höchststände erreicht. Das hat FTI Andersch gemeinsam mit der Universität Frankfurt/M. herausgefunden.

Eine aktuelle Initiative der Europäischen Kommission will die Vorschriften für Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika mit Hilfe der Unternehmen, die sie betreffen, überarbeiten. Sie können bis zum 6. Oktober 2025 Vorschläge zur Behebung von Problemen einreichen.

Der europäische Medizintechnik-Verband MedTech Europe hat die Ergebnisse seiner Umfrage zu den aktuellen Rechtsvorschriften vorgelegt. Sie zeigen, dass insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die einen großen Teil der Branche ausmachen, mit langen Zertifizierungszeiten, hohen Kosten und regulatorischer Unsicherheit kämpfen.

Die Auswertung des SHS Medizintechnik-Index 2022 zeigt eine stagnierende Entwicklung der deutschen Medizintechnikbranche. Der Index, der seit 2019 jährlich in Kooperation zwischen SHS Capital und Prof. Dr. Christian Koziol, Inhaber des Lehrstuhls für Finanzwissenschaft an der Universität Tübingen, erstellt wird, zeigt im Vergleich zum Vorjahr nur einen Anstieg um einen Prozentpunkt.

Foto: VDGH

Schon der Geltungsbeginn der neuen europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) hat zu erheblichen Friktionen geführt. Ein Desaster zeichnet sich ab, wenn nun die neue Verordnung (EU) 2017/746 über In-vitro-Diagnostika (IVDR) unverändert am 26. Mai 2022 in Kraft treten sollte. Denn: Die Unternehmen der Diagnostikabranche sind weitestgehend bereit, – aber die regulatorische Infrastruktur steht noch nicht. Ohne eine zeitnahe Anpassung der IVDR ist die Versorgung mit Labordiagnostik gefährdet.