Antimikrobielle Resistenzen (AMR) sind eine enorme Bedrohung für die Bekämpfung und Behandlung von immer mehr Infektionen. Jetzt fordert eine öffentlich-private Partnerschaft aus neun europäischen Projekten langfristige Investitionen, um Europas Fähigkeit zur Forschung und Entwicklung neuer Antibiotika zu sichern.
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Schlagwortarchiv für: Antibiotikaresistenz
Das in Basel ansässige Unternehmen BioVersys wird China enger in die klinische Entwicklung seines Hauptproduktes BV100 – ein neues Antibiotikums gegen Acinetobacter baumanii – einbeziehen. Dafür stellt der Guangzhou Sino-Israel Bio-Industry Investment Fund 6 Mio. US-Dollar zur Verfügung. BV100 soll damit auch in chinesischen Krankenhäusern zur Behandlung von Antibiotikaresistenzen eingesetzt werden.
GSK und BioVersys werden ihre Zusammenarbeit über die derzeitige Phase IIa hinaus fortsetzen und Alpibectir sowohl in TB-Lungen- als auch in TB-Meningitis-Programmen entwickeln. GSK beteilgt sich dazu an der jüngsten Investitionsrunde von BioVersys, die damit um CHF 12,3 Mio. aufgestockt wird, was zu einem Gesamterlös von CHF 44,9 Mio. für diese Serie C Runde führt.
Mit der FDA-Zulassung für Zevtera von Basilea Pharmaceutica geht der langersehnte Wunsch der Schweizer in Erfüllung. Dafür war eine Wegstrecke von über 15 Jahren zu gehen. Der Vermarktungspartner wird noch gesucht.
Fraunhofer-Forscher starten mit Roche in Penzberg ein Tuberkulose-Projekt, um neue hochsensitive und spezifische Biomarker für die Diagnose der Infektionskrankheit zu identifizieren.
Mit über 110 Mio. Euro fördert das Bundesforschungsministerium als Koordinator einer international von der WHO aufgelegten Intitiative die Entwicklung von Wirkstoffen, die die zunehmenden Antibiotikaresistenzen in einzelnen Krankheitsgebieten durchbrechen sollen. Bei Gonorrhoe/Tripper kann nun ein erster Erfolg verbucht werden.
Albicidin, der Auslöser der Blattfleckenkrankheit des Zuckerrohrs, wurde von Forschern der TU Berlin so verändert, dass es als Antibiotikum gegen multiresistente Krankenhauserreger wirksam ist.
Laut einer aktuellen Studie, die in The Lancet publiziert wurde, starben 2019 mehr Menschen an arzneimittelresistenten bakteriellen Infektionen (AMR) als an HIV und Malaria zusammen.
Der Gründerwettbewerb @AMR-Conference läuft, und es winken 10.000 Euro Siegprämie für den Gewinner. In Kooperation mit dem Inkubator INCATE werden junge Start-ups gesucht, die neue Antibiotika oder Diagnostika entwickeln.